Arbeit

Zuckerrüben

Triple Austria

Mit den Ansprüchen gewachsen

Binnen drei Jahren hat unser Beratungsstellenleiter Markus Petermaier in Österreich den Marktanteil von KWS beim Zuckerrübensaatgut mehr als verdoppelt. Geholfen haben dabei unsere hochleistungsfähigen Sorten der neuesten Generation.

Bis 2019 hatten wir in Österreich keinen Einfluss auf die Vermehrung unseres eigenen Saatguts. Markus Petermaier gelang es, das System zu ändern.

Manchmal passt einfach alles zusammen: Der richtige Mensch bekleidet zur richtigen Zeit die richtige Position, hat die richtigen Produkte und packt die Gelegenheit beim Schopf. Markus Petermaier ist solch ein Mensch. 2014 wechselte er der Liebe wegen sowohl seinen Wohnort als auch seinen Arbeitgeber und kam als Beratungsstellenleiter Zuckerrüben zur KWS in Österreich.

Vier Jahre später, im März 2018, besuchte er die Versammlung der Rübenbauern. Man kannte sich schon von früher: Bis 2014 war Markus Petermaier in den Sparten Agrar und Energie in einem Lagerhaus in Oberösterreich tätig. Als Berater von KWS ließ er nun auf der Versammlung einen Vertreter der Zuckerindustrie wissen: „Wir müssen etwas ändern: Unsere neuen Hochleistungssortengenerationen CONVISO® SMART und CR+ können wir zukünftig nicht mehr in Lizenz vermehren lassen; das braucht KWS Know-how.“

Videoinhalt

„2019 haben wir das Projekt Triple Austria mit der Zuckerindustrie und den österreichischen Verbänden gestartet. Bis 2019 gab es in Österreich eine Lizenzvermehrung. Die österreichische Rübensamenzucht hat in Lizenz für den österreichischen Rübenmarkt Zuckerrübensaatgut vermehrt. Bereits zu diesem Zeitpunkt haben wir erkannt, dass sich in den nächsten Jahren die Anforderungen an das Zuckerrübensaatgut sehr stark ändern werden.“

Die Lizenzvermehrung stammt noch aus alten Zeiten. „Früher war es notwendig, die Lebensmittelversorgung sicherzustellen, und dafür braucht man erst mal Saatgut.“ Die Österreichische Rüben­samen­zucht Gesellschaft (ÖRZG) – eine fast hundertprozentige Tochter der Zuckerindustrie – spezialisierte sich darauf, Zuckerrübensaatgut in Lizenz für den österreichischen Markt zu vermehren. Züchter wie KWS gaben also ihre Genetik aus der Hand und konnten ihre Expertise bei Vermehrung und Aufbereitung nicht mehr einbringen. Durch das System der Lizenzvermehrung standen den Landwirten nicht die Sorten der neuesten Generationen zu Verfügung.

„Die Ansprüche an die Sorten haben sich aber aufgrund von Klimabedingungen, dem Wegfall von chemischen Pflanzenschutzmitteln, durch Krankheiten und neue Resistenzen stark geändert“, sagt Markus Petermaier. Landwirte verlangten nach Lösungen, die ihnen weiterhin ihre Erträge sicherten. Die Möglichkeit eines schnelleren Sortenwechsels ist dabei wichtig. „Wir haben mehrfachtolerante Sorten, die der Wettbewerb nicht hat. Aber diese leistungsstarken Sorten benötigen in allen Prozessschritten von der Vermehrung bis zur fertigen Pille unser eigenes KWS Know-how.“

Von dreißig auf über 75 Prozent Marktanteil

Standardsorten hätte die ÖRZG auch weiterhin bekommen – aber nicht unsere neue Sortengeneration CR+ und das Herbizidtoleranz-System CONVISO® SMART.

Videoinhalt

„Bereits sehr frühzeitig haben wir erkannt, dass CONVISO® SMART und CR+ eine große Bedeutung für den österreichischen Rübenanbau haben werden. Sehr schnell haben wir beide Systeme mit unseren Partnern am österreichischen Markt etabliert. Bei der Aussaat 2022 bewegen wir uns bei circa fünfzig Prozent Marktanteil bei CONVISO® SMART und bei über 25 Prozent bei CR+.

Welche Steigerungen des Marktanteils diese Sorten brachten, wird beim Vergleich mit der Lizenzvermehrung deutlich: Betrug der Marktanteil von KWS zuvor rund dreißig Prozent, hat sich dieser jetzt mehr als verdoppelt. Die drei Ziele der KWS für den österreichischen Markt – daher der Name Triple Austria – lassen sich folgendermaßen zusammenfassen: erstens das Ende der Lizenzvermehrung, zweitens die Einführung von CONVISO® SMART und drittens die Etablierung der CR+-Genetik.

Von der Lizenz- zur Lohnvermehrung

Die ÖRZG und die Vermehrungsbetriebe mussten durch die Umstrukturierung dennoch keinen Verlust fürchten: „Was man den Österreichern anerkennen muss, ist ihre langjährige Erfahrung in der Saatgutvermehrung.“ KWS gibt weiterhin standortangepasste, leicht zu vermehrende Sorten an die ÖRZG, welche die Vermehrung dieses Saatguts in Lohn für andere Märkte der KWS außerhalb Österreichs übernimmt.

Drei Jahre dauerte die Umstellung.

Zugang nur für unsere Kolleginnen und Kollegen (interne Inhalte)

Wenn Sie bei KWS arbeiten, loggen Sie sich bitte mit Ihren persönlichen Zugangsdaten ein.

Sie werden zur sicheren Anmeldung über OpenID weitergeleitet und kehren danach zu dieser Seite zurück.